Mit der Relevanzbaumanalyse können, ausgehend von einem sauber definierten Zielzustand, retrograd die Entwicklungsphasen abgeleitet werden, die einen Pfad von der aktuellen Situation zum Zielzustand beschreiben. Die Relevanzbaumanalyse liegt auch der Entwicklung von SD-Modellen zugrunde. Sie ist, sofern Wechselwirkungen abgebildet werden, gut zur Behandlung komplexer Probleme geeignet.
Zunächst werden die Wirkgrößen ermittelt, die den Zielzustand direkt beeinflussen. Dann wird für jede Wirkgröße ermittelt, welche Merkmale sich auf sie auswirken usw. Gleichzeitig wird beurteilt, welche Relevanz die einzelnen Wirkgrößen auf den Zielzustand haben und wie die Merkmale ausgeprägt sein müssen, um das Erreichen des Zielzustandes zu fördern. Die äußeren Merkmale sind die Größen, die unmittelbar beeinflusst werden können (Einflussvariablen), während die Merkmale, die sich weiter im Inneren des Relevanzbaums befinden, oft lediglich Wirkungen anzeigen, aber nicht direkt beeinflusst werden können (Indikatorvariablen).
Die Relevanzbaumanalyse hilft, sich auf Aktivitäten zu konzentrieren, die etwas zur Erreichung des Hauptziels beitragen, und hilft auch, zwischen wichtigen und weniger wichtigen Aktivitäten zu unterscheiden und sowohl die Effektivität als auch die Effizienz von Umsetzungsprojekten zu erhöhen.